1Meniskusverletzung

Beim Sport (zum Beispiel Fussball) kann ein Spieler das Kniegelenk enormen Belastungen aussetzen ohne sich zu verletzen. Das gilt aber nur für die senkrechte Belastung, nicht für schräg einwirkende oder schnelle, überraschende Krafteinwirkungen. Hier kann es zu Verletzungen der Meniskusscheiben kommen. Typischerweise wird das Knie bei Dreh-Sturzverletzungen beispielsweise beim Skifahren verletzt. Meniskusverletzungen treten nicht nur in Folge von Unfällen auf, sondern auch durch starke Überlastungen des Kniegelenks oder altersbedingten Verschleiss.

Meniskusverletzungen treten bei einer Kombination von Druckbelastung und Drehbewegung auf. Viele Meniskusschäden entstehen aufgrund von Verschleisserkrankungen. Die Überbeanspruchung führt zu kleinsten Rissen im Knorpelgewebe. Dann reichen schon kleinste Belastungen (zum Beispiel in die Hocke gehen), um Meniskusverletzungen zu verursachen.

Je nach Schwere der Meniskusverletzung können die Beschwerden sehr unterschiedlich sein. Der Meniskus selbst schmerzt nicht, weil sich im Knorpel keine Nerven befinden.

In Folge der Meniskusverletzungen können abgerissene Knorpelbestandteile die Gelenkkapsel reizen und zu Schmerzen sowie zu einem Kniegelenkerguss (Ansammlung von Flüssigkeit) führen. Bewegungen verstärken den Schmerz.

Manchmal legt sich auch ein Meniskusteil in den Gelenkspalt und blockiert das Kniegelenk. Auch ein Schnappen oder Knacksen kann bei Meniskusverletzungen auftreten. Die Schmerzen sind - je nach verletztem Meniskus - innen oder aussen am Kniegelenk lokalisiert.

Konservative Behandlung:

Winzige Risse des Meniskus müssen nicht unbedingt operiert werden, wenn sie keine Beschwerden verursachen.

Neue Studien zu Meniskusverletzungen aus den USA haben jedoch gezeigt, dass binnen 10 Wochen eine relevante Verbesserung auftreten sollte, sonst ist die konservative Therapie als fehlgeschlagen anzusehen und eine Operation sollte diskutiert werden.

Operative Behandlung:

In einigen Fällen kann eine Operation notwendig werden, um das degenerierte Gewebe zu entfernen. Etwaige Instabilitäten dürfen aber nicht übersehen werden.

Das Hauptziel ist, so viel Meniskusgewebe wie möglich zu erhalten. Manchmal lässt sich der Meniskusriss nähen, in anderen Fällen wird ein kleiner Teil des Meniskus entfernt.

Ist der Meniskus in der durchbluteten Zone gerissen, sollte er genäht oder mit speziellen Stiften oder Schrauben fixiert werden. Bei Meniskusverletzungen in der weissen (nicht durchbluteten) Zone werden die zerstörten Meniskusanteile meist entfernt. Die Chance, dass sie wieder anwachsen, ist sehr gering. Ziel ist es, so viel gesundes Meniskusgewebe wie möglich zu erhalten. Nach der Teilentfernung werden die Rissränder vorsichtig geglättet.

Musste der Meniskus wegen einer starken Schädigung komplett entfernt werden, gibt es heute die Möglichkeit einer Meniskustransplantation. Hierbei wird von einem Organspender ein gesunder Meniskus transplantiert und so die Gelenkfunktion wieder hergestellt. Ausser die alphaclinic gibt es nicht viele Zentren in der Schweiz, die dieses Verfahren einsetzen. Es empfiehlt sich 1-2 Nächte im Krankenhaus zu bleiben.

Nachbehandlung:

Eine Physiotherapie nach der Operation einer Meniskusverletzung ist essenziell. Sie trainiert die Muskulatur und verbessert die muskuläre Gelenkführung. Vor allem nach einer Meniskusnaht ist es wichtig, zu starke Belastung zu vermeiden. Mit bestimmten Gelenkschienen lässt sich das Ausmass der Bewegung einstellen. Eine länger andauernde Entlastung ist oft nicht notwendig. Koordinationsübungen, manuelle Techniken und gegebenenfalls eine Elektrotherapie ergänzen das Spektrum.

Wurde die Meniskusverletzung erfolgreich behandelt, sollten Sie Ihr Knie nach Anleitung eines Arztes und Physiotherapeuten zunehmend belasten.

Etwa sechs Wochen nach einer Operation ist die Belastungsfähigkeit meist wieder weitestgehend hergestellt. Lassen Sie sich aber von Ihrem Arzt beraten, bevor Sie wieder aktiv Sport treiben. In vielen Fällen kann nach zirka drei Monaten wieder mit geeigneten Sportarten begonnen werden.

Komplikationen wie Blutung, Gelenkinfektionen, Thrombose, Nerven- und Gefäßverletzungen sind selten. Der Körper nimmt das Material der Meniskusnähte nach einiger Zeit auf; die Verträglichkeit ist meist sehr gut.

2Kreuzbandruptur

Ein Riss des, meistens vorderen, Kreuzbands entsteht fast immer durch einen Sport/Unfall. Die Kreuzbänder verlaufen überkreuz von der Schienbeinkopfmitte (Tibia) zum Oberschenkelknochen (Femur). Das vordere und hintere Kreuzband stabilisiert das Kniegelenk bei der Bewegung. Wenn der Unterschenkel nach vorne ausweicht, spannt sich das vordere Band an, erfolgt die Belastung in der Gegenrichtung, ist es das hintere.

Ein vorderer Kreuzbandriss entsteht zum Beispiel beim Skifahren oder beim Fußball. Mit knapp 50 Prozent ist die Verletzung des vorderen Kreuzbandes die häufigste Bandverletzung des Kniegelenkes, gefolgt von der isolierten Verletzung des Innenbands. Verletzungen des hinteren Kreuzbandes kommen dagegen selten vor.

Der vordere Kreuzbandriss tritt meist in der Folge einer abrupten Bremsbewegung bei gleichzeitiger Drehung auf. Durch einen Sturz wird das Knie beispielsweise unfreiwillig gebremst, gebeugt und nach außen gedreht.

Oft werden bei einem Kreuzbandriss zusätzlich noch andere Verletzungen geschädigt wie zum Beispiel der Innenmeniskus und das Innenband.

Um einem vorderen Kreuzbandriss vorzubeugen, sollten Sie vor jeder sportlichen Betätigung Ihre Muskulatur gut aufwärmen. Wer seine Koordinationsfähigkeit durch Sprungschulung und Lauftraining verbessert, senkt das Verletzungsrisiko.

Eine gut trainierte Beinmuskulatur, optimale Sportausrüstung und defensives sportliches Verhalten schützen ebenfalls vor Verletzungen des Kreuzbandes. Bodenbeläge wie Kunstrasen, Teppich oder Stein begünstigen ebenso das Risiko von Kreuzbandrissen und sollten möglichst gemieden werden.

Ein vorderer Kreuzbandriss verursacht meist heftige Schmerzen, die nach kurzer Zeit wieder nachlassen. Wird das Knie erneut belastet, können die Schmerzen wiederkommen.

Bei einem Kreuzbandriss reißen neben den Bändern auch kleine Blutgefäße. Es kommt zu einem Bluterguss im Knie und das Kniegelenk schwillt an. Auch diese Akutsymptome klingen nach einiger Zeit ab.

Viele Menschen mit einem vorderen Kreuzbandriss berichten dann über ein instabiles Knie ("Wackelknie"). Vor allem beim Treppabwärtsgehen verschiebt sich der Oberschenkel gegenüber dem Unterschenkel nach hinten.

Konservative Behandlung:

Bei sportlich sehr wenig aktiven Patienten und bei vorliegen von Risikofaktoren lässt sich nach einem vorderen Kreuzbandriss manchmal durch konsequentes Training der Oberschenkelmuskulatur eine gute Führung des Kniegelenks erreichen. In diesem Fall ist eine operative Therapie nicht notwendig. Die so gewonnene Stabilität reicht für die alltägliche Belastung aus. Bei schweren Instabilitäten des Gelenks ist eine Operation jedoch auch bei diesen Patienten sinnvoll.

Statisch gesehen wechseln 40% der Patienten, die eine konservative Therapie für das Kreuzband versuchen, binnen 2 Jahren auf eine Operation.

Operative Behandlung:

Vor allem bei Sportlern und körperlich aktiven Patienten sollte das gerissene vordere Kreuzband operativ ersetzt werden, um die Funktionsfähigkeit des Kniegelenkes auch langfristig zu erhalten. Als Ersatz werden heute meistens körpereigene Sehnen verwendet, die mit einer Arthroskopie eingebracht werden. Welche Sehne genau eingesetzt wird, muss im Einzelfall entschieden werden.

Das nach einem ersetzte vordere Kreuzband darf nicht sofort voll belastet werden. Je nach Stabilität des Kreuzbandersatzes müssen Patienten unter Umständen für sechs bis zwölf Wochen spezielle Knieschienen anlegen. Es gibt verschiedene Modelle, bei denen das Bewegungsausmaß des Kniegelenks einstellbar ist. Besonders wichtig ist eine konsequente Krankengymnastik, um die Oberschenkelmuskulatur gut zu trainieren. Koordinationsübungen, manuelle Techniken und möglicherweise eine Elektrotherapie können die Therapie ergänzen. Nach der Operation sind 3-5 Tage im Krankenhaus notwendig.

Nachbehandlung:

Nach einer Operation des vorderen Kreuzbandrisses sind Komplikationen wie Blutungen, Gelenkinfektionen, Thrombose, Nerven- und Gefäßverletzungen selten. Die meisten vertragen das körpereigene Sehnen-Transplantat sehr gut und die Heilung verläuft in der Regel problemlos. Sehr selten reißt das Transplantat. Spezifische Risiken wie eine bleibende oder zunehmende Instabilität, Meniskusschaden, Ausriss oder Lockerung des Transplantats sowie ein Bruch der Kniescheibe treten selten auf.

Das Langzeitergebnis eines mit einer Plastik versorgten vorderen Kreuzbandrisses ist meist sehr gut. Die Sportfähigkeit ist nach 12 bis 16 Wochen wieder hergestellt. Kniebelastende Sportarten wie Fußball sind jedoch erst rund 8-12 Monate nach einer Operation wieder möglich. Für ein gutes Spätergebnis ist es wichtig, konsequent Muskeltraining zu betreiben. Eine verfrühter Gelenkverschleiß (Arthrose) lässt sich so hinauszögern.

3Knorpelschaden am Kniegelenk

Knorpel (Cartilage) erfüllt wichtige Funktionen innerhalb der komplexen Struktur unserer Gelenke. Einerseits sorgt er für die reibungslose Bewegung der Knochen im Gelenk, andererseits kann er Belastungen und Stöße bis zum siebenfachen unseres Körpergewichtes auffangen und dämpfen. Aufgrund dieser Eigenschaften werden Beschädigungen der Knochen verhindert. Zur optimalen Erfüllung seiner Aufgaben ist der Gelenkknorpel in der Lage, Wasser aus der Umgebung im Gelenk aufzunehmen und bei Belastung wieder abzugeben. Darüber hinaus sorgt diese Aufnahme und Abgabe von Gewebeflüssigkeit für die Nährstoffversorgung des Knorpelgewebes, da keine Blutgefäße enthalten sind, die normalerweise eine Versorgung mit Nährstoffen sicherstellen. Die fehlende Blutversorgung des Gelenkknorpels bedingt aber auch, dass sich im Falle einer Schädigung der Knorpel nur teilweise regenerieren kann. Das entstehende Ersatzgewebe hat jedoch nicht die Qualität des ursprünglichen Gewebes und kann den gestellten Anforderungen nicht vollständig gerecht werden.

Es gibt verschiedene Arten von Knorpel. Der weiße, glasartig durchscheinende hyaline Gelenkknorpel überzieht die Knochenendflächen beweglicher Gelenke, bildet den Rippenknorpel oder auch den Luftröhrenknorpel. Neben dem hyalinen Knorpel gibt es noch den elastischen Knorpel (z.B.Ohrmuschel) und den Faserknorpel (z.B. Zwischenwirbelscheibe). Knorpel besteht zum großen Teil aus einem netzartigen Gewebe, das aus wenigen Knorpelzellen (Chondrozyten) besteht, die in eine von ihnen selbst gebildete charakteristische Matrix (Umgebungssubstanz) eingebettet sind. Bestandteile dieser Umgebungssubstanz - Kollagen Typ II und Proteoglykane - dienen als spezifischer Nachweis für das Vorhandensein von hyalinem Gelenkknorpel und sind für dessen Funktionsausübung maßgeblich.

Konservative Behandlung:

Die Entzündung kann sehr gut mit Physiotherapie, schmerzstillenden Medikamenten und Infiltrationen behandelt werden. Kleine Teilrupturen eigenen sich auch zur konservativen Therapie.

Operative Behandlung:

Je nach Art und Größe des Gelenkknorpelschadens kommen verschiedene operative Behandlungsmethoden zum Einsatz.

Ein Defekt in den oberflächlichen Knorpelbereichen muss nicht zwangsläufig operativ behandelt werden. Eine Reihe von Verfahren können bei kleineren Schäden angewendet werden, um die Regeneration 'Narbenknorpel' (Faserknorpel) anzuregen. Hierzu zählen unter anderem Methoden wie Gelenkspülung (Lavage), Anbohren des unter dem Knorpel liegenden Knochens (Mikrofrakturierung) und das Abtragen des erkrankten Knorpels mit der unterliegenden Knochenschicht. (Abrasionschondroplastik). In vielen Fällen können so die Symptome gelindert werden, gesunder Knorpel bildet sich jedoch nicht. Besonders tiefe Defekte können mit der Verpflanzung körpereigener Knorpel/Knochenzylinder aus belastungsarmen, gesunden Bereichen des Gelenkknorpels in die betroffenen Areale behandelt werden (Mosaikplastik oder OATS).

Insbesondere bei größeren Knorpelschäden über 3 cm2 Fläche, mit einer Outerbridge Klassifikation (Schweregrad einer Knorpelverletzung 1/leicht bis 4/sehr schwer) (siehe Abbildung) Grad III und IV, kommt die Transplantation körpereigener Knorpelzellen - autologe Chondrozytentransplantation - zum Einsatz. Zumeist reichen 2-3 Tage im Krankenhaus.

Nachbehandlung:

Nach der Refixation gibt es eine Schiene für 6 Wochen. Der Ellbogen darf aber ab sofort nach Massgabe der Beschwerden benutzt, aber nicht belastet werden.

4Knorpelzelltransplantation

Die autologe (= patienteneigene) Chondrozyten (= Knorpelzellen) Transplantation - ACT - hat sich bei tiefergehenden und grossflächigen Gelenkknorpelschäden als vielversprechende Methode erwiesen, die zu einer Wiederauffüllung der Knorpeldefekte mit nahezu normalem Knorpel führt. Gesunde, körpereigene Knorpelzellen werden im Verlauf einer Arthroskopie (Kniespiegelung) entnommen und im Labor vermehrt. Früher wurden diese Zellen noch in einer Suspension (Flüssigkeit) in den Defekt eingespritzt wird, der nach oben abgedeckt war mit einem vorab entnommenen Knochenhautläppchen vom Schienbein oder einer Eiweissmembran. Heute stehen dreidimensionale Materialien zur Verfügung die resorbierbar sind und in die die Zellen eingelagert werden können.

Ein autologes dreidimensionales Knorpelzelltransplantat besteht aus patienteneigenen Knorpelzellen, die zusammen mit einem biologischen „Klebstoff“ in ein resorbierbares (vom Körper abbaubares) Vlies eingebettet sind. Bei der Entwicklung des vorgeformten Zelltransplantates wurden die langjährigen Erfahrungen aus dem autologen, flüssigen ACT-Verfahren genutzt und in maßgebliche Produkt- und Handhabungsvorteile umgesetzt. Anders als bei der ursprünglichen ACT-Methode wird bei der Verwendung eines vorgeformten 3D-Knorpelzelltransplantates

auf die Entnahme eines Knochenhautläppchens zur Defektabdeckung verzichtet. Das vermeidet den Schmerz an der Entnahmestelle und vereinfacht

das Operationsverfahren für den Operateur maßgeblich, bei insgesamt erheblich kürzerer OP-Zeit. Mit Hilfe des vorgeformten körpereigenen 3D-Knorpelzelltransplantates ist es möglich, ein dem hyalinen Gelenkknorpel sehr ähnliches Knorpelgewebe zu bilden, das die Funktionen des Gelenkknorpels annähernd vollständig übernehmen kann.

Nachbehandlung:

Das Rheuma als systemische Krankheit kann durch eine Operation nicht geheilt werden. Regelmässige Kontrollen sind wichtig um neue auftretende Probleme rechtzeitig zu erkennen und abzufangen.

5Arthrose

Millionen Menschen auf der ganzen Welt leiden unter Gelenkknorpeldefekten. Allein in der Schweiz gibt es jedes Jahr Tausende von Patienten mit Knorpelbeschwerden im Kniegelenk. Diese Schäden können aufgrund altersbedingter Abnutzung auftreten oder z. B. durch Sportunfälle hervorgerufen werden. Unbehandelt führen tiefergehende Knorpeldefekte zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und können schlimmstenfalls mit dauerhaften Schmerzen und Funktionseinbußen einhergehen. Letztendlich kommt es zum Krankheitsbild der Arthrose (chronische, schmerzhafte Gelenkerkrankung mit bleibenden Gelenkschäden).

Konservative Behandlung:

Die konservative Behandlung ist der erste Schritt und in den meisten Fällen ausreichend. Eine gezielte Schmerztherapie mit Tabletten und/oder Infiltrationen macht die Schulter schmerzarm. Danach kann mit Tapes oder Bandagen unterstütz werden, während durch eine gezielte Physiotherapie der Kraftaufbau und die Funktionsverbesserung erreicht wird.

Operative Behandlung:

Gelenkerhaltende Operationen haben das Ziel, bei Vorliegen einer Arthrose die Ursachen zu beheben um dadurch ein Fortschreiten der Knorpelschädigung zu bremsen. Es gibt verschiedene Ursachen für solche, von aussen verursachte, sog. sekundäre Arthrosen.

Einseitige Überlastung des Knorpels, z.B. durch Achsfehlstellungen, z.B. an Oberschenkel oder Unterschenkel führt zu einem beschleunigten Verschleiss bis hin zur Arthrose. Frühzeitige Operationen zur Achskorrektur können in solchen Fällen vorbeugend durchgeführt werden. Am häufigsten sind solche Operationen am Schienbein notwendig, um ein O-Bein zu korrigieren.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit einem zeitweiligen Auseinanderzielen (‘Distraktion’) des Gelenkes den Druck wegzunehmen und die Knochen- und Knorpelheilung zu stimulieren. Hierzu hat die Sonntagszeitung einen interessanten Artikel veröffentlicht. (link) Mit diesem Eingriff haben wir in der alphaclinic schweizweit die grösste Erfahrung.

Instabilität und Verletzungen der Weichteile, z.B. des Meniskus in Kniegelenk erhöhen das Risiko der Ausbildung einer Arthrose erheblich. Operative Maßnahmen müssen das Ziel haben, die normale Gelenkfunktion wieder herzustellen, z.B. durch Rekonstruktion der Kreuzbänder oder durch Entfernung von zerstörtem Meniskusgewebe am Kniegelenk.

Gelenksersatz:

Wenn gelenkerhaltende Operationen oder nicht operative (konservative) Behandlungen versagt haben oder nicht mehr erfolgreich erscheinen, ist die Implantation eines Kunstgelenkes (Endoprothese) die einzige Chance, den Arthroseschmerz zu lindern und die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten. Je nach Ausmass des Eingriffs (Rekonstruktion oder Prothese) kann bis zu einer Woche Krankenhausaufenthalt notwendig sein.

Nachbehandlung:

Die Lebensdauer einer Endoprothese ist individuell sehr unterschiedlich und liegt bei 10 - 20 Jahren. Die Haltbarkeitsdauer spielt beim Einsatz einer Totalendoprothese immer eine Rolle. Man weiß, dass sich mit den Jahren die Prothesen lockern und dann wegen erneut auftretender Schmerzen ausgewechselt werden müssen. Weil aber durch die Operation, bei der Aushöhlung des Knochens ein Knochenverlust stattfindet, kann man eine Prothese nicht beliebig oft wieder einsetzen. Jedes Mal müsste ja wieder ein wenig Knochen abgetragen werden, um die neue Prothese richtig anzupassen. Deshalb ist der Einsatz einer Totalendoprothese nicht beliebig oft möglich. Das Risiko solcher Wechseloperationen ist deutlich höher als bei der Erstoperation. Immerhin sollte heute von einer guten Hüftprothese erwartet werden können, dass sie zehn bis zwanzig Jahren lang beschwerdefrei funktioniert, bevor es zu erneuten Beschwerden kommt. Dieser Zeitraum ist individuell sehr unterschiedlich.

6Individuelle Knieprothese

Um dem Patienten bessere Ergebnisse zu ermöglichen, verwenden wir bei Bedarf die einzige massgeschneiderte Knietotalendoprothese - speziell für Ihr Knie entwickelt.

Dieser patientenspezifische Ansatz bietet einmalige Vorteile, die bei herkömmlichen Implantaten von der Stange nicht möglich sind:

​Individuelle Passgenauigkeit, bei der Kompromisse in Bezug auf Größe und Position, die bei Implantaten von der Stange häufig auftreten und oftmals für Schmerzen nach dem Eingriff sorgen, werden praktisch eliminiert.
Das Design folgt der Form und Kontur des Knies des jeweiligen Patienten, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich das Knie natürlicher anfühlt.
Die natürlichen Gelenklinien des Patienten werden beibehalten, um Instabilität zu vermeiden, ein häufiger Grund für die Unzufriedenheit eines Patienten.
​Die patienten-spezifischen Implantate werden speziell für Ihr Knie entwickelt, sodass Kompromisse bei der Größe und Position vermieden werden, welche bei Implantaten von der Stange häufig zu finden sind und langfristig zu Schmerzen führen können. Zusätzlich werden diese Implantate so entwickelt, dass Sie den Knochen schonen, was dabei helfen kann, zukünftige Behandlungsoptionen offenzuhalten.

Entwickelt für ein natürliches Kniegefühl:

Die individuellen Implantate ahmen die natürliche Form Ihres Knies nach, was von enormer Bedeutung für das Beugen und Strecken des Knies ist. Durch die Wiederherstellung der natürlichen Form Ihres Knies (Anstelle eines Implantats von der Stange mit einer Standardgeometrie) fühlt sich Ihr Knie eher wie Ihr natürliches Knie an.

Stabilität, die eher dem normalen Knie entspricht:

Viele Patienten beschweren sich darüber, dass ihr Knie nach dem Einsetzen einer Knieprothese wackelig ist. Dieses Gefühl wird formal als Instabilität der mittleren Flexion bezeichnet. Knieimplantate von der Stange wurden nicht so entwickelt, dass sie die natürlichen Höhenunterschiede der Gelenklinien der meisten Patienten widerspiegeln können. Stattdessen wird der Versatz der Gelenklinien auf dieselbe Höhe abgeflacht, was zu einer Instabilität bei mittlerer Flexion führen kann. Die Implantate von ConforMIS erhalten die medialen und lateralen Gelenklinien aufrecht, wodurch das Knie nach dem Eingriff stabiler ist.

Technik:

Mit einer speziellen und patentierten Technologie (“vom Bild zum Implantat”) wird ein CT-Scan Ihres Knies in ein 3D-Modell umgewandeld und daraus dann ein einzigartiges individuelles Implantat hergestellt, speziell nur für Sie. Bei diesem vollständig automatisierten Prozess wird sichergestellt, dass Ihr Implantat für Ihr Knie, und nur für Ihr Knie, hergestellt wird.

Nachbehandlung:

Das Rheuma als systemische Krankheit kann durch eine Operation nicht geheilt werden. Regelmässige Kontrollen sind wichtig um neue auftretende Probleme rechtzeitig zu erkennen und abzufangen.